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Neuigkeiten

30 Jahre Städtepartnerschaft zwischen Hansestädten

Dr. Reiner Austermann trägt sich ein in das Goldene Buch der Hansestadt Stendal ©Dr. Reiner Austermann trägt sich ein in das Goldene Buch der Hansestadt Stendal

Am Mittag des vergangenen Samstags war es nach etlichen Vorbereitungen endlich soweit. Die Hansestadt Stendal empfing eine Delegation aus der Alten Hansestadt Lemgo um gemeinsam mit den Freunden das 30. Jubiläum der gemeinsamen Städtepartnerschaft gebührend zu feiern. Dreißig Jahre ergeben, wenn man Schaltjahre berücksichtigt, ganze 10.957 Tage. Dank der Zusammenarbeit und Unterstützung zahlreicher Bürgerinnen und Bürger aus Stendal und Lemgo, wurde der 20.10.2018 aber zu einem ganz besonderen Tag in dieser langjährigen Freundschaft.

 
Um 12:30 Uhr empfing Oberbürgermeister Klaus Schmotz seinen Lemgoer Amtskollegen, Dr. Reiner Austermann und zahlreiche weitere Gäste aus der Alten Hansestadt in der Bürgerhalle des Landratsamts mit einem kleinen Buffet, um sich für das anstehende Tagesprogramm zu stärken. Währenddessen wurden im benachbarten Musikforum Katharinenkirche die letzten Vorbereitungen getroffen, um den anstehenden Festakt zu einem denkwürdigen Ereignis zu machen. Um 13:30 Uhr präsentierten dann Musikschüler der Musik- und Kunstschule Stendal und der Musikschule Lemgo eindrucksvoll, was eine aktive Städtepartnerschaft hervorbringen kann. Die musikalische Eröffnung und Rahmung des Festaktes stellte ohne Frage ein Highlight dar. Unter der Leitung von Benjamin Ulrich und Florian Altenhein präsentierten die Schülerinnen und Schüler ein abwechslungsreiches und schmissiges Programm, das den Autoren dieses Textes noch bis in den Schlaf gefolgt ist. Anschließend zeigten Hannes Liebmann und Andreas Schulze vom Theater der Altmark mit einer Auswahl humorvoller Gedichte, welch skurrile Ausprägungen gute Freundschaften zuweilen annehmen können. Die Knaben Fritz und Ferdinand und „Der guate alte Franz“ mögen nicht die besten Lehrstücke für eine harmonische Freundschaft gewesen sein, doch trotzdem blieb die Botschaft ihres letzten Gedichts am deutlichsten im Kopf.


„Er teilt deine Freude – trägt mit dir dein Leid,
weil er dich niemals verlässt.
Drum freu dich des Blümleins und küsse die Maid,
aber den Freund halte fest.“

In diesem Geiste ergriff auch Klaus Schmotz als erster Redner des Tages das Wort. Eine Partnerschaft zwischen einer Stadt der BRD und einer Stadt der damaligen DDR war keineswegs üblich. Dementsprechend formell und geradezu verhalten ging es auf den ersten offiziellen Treffen zugange. Schnell merkte man jedoch, dass man eigentlich gar nicht so verschieden ist und so entwickelte sich mit der deutschen Wiedervereinigung erst eine Partnerschaft und schlussendlich eine echte Freundschaft. Heute findet regelmäßiger Austausch zwischen den verschiedensten Institutionen statt, so unter anderem die Musikschulen, die Feuerwehren, die Technischen Hilfswerke oder die Berufsschulen. Von einem ganz aktuellen Beispiel berichtete auch Dr. Reiner Austermann. Der Ratskeller in Lemgo wurde kürzlich umgebaut und die Arkaden verglast. „Das haben wir uns in Stendal abgeschaut.“ Auch Herr Austermann betonte die freundschaftlichen Beziehungen der Gegenwart und lobte das bisher zusammen Erreichte. In Lemgo, in Stendal und in ganz Deutschland.

Die Partnerschaftsgesellschaften beider Städte waren ebenfalls vertreten. Steffen Tank aus Stendal etwa betonte, dass sich auch heute noch, immer mehr Menschen für unsere Partnerschaft begeistern. Auch Sebastian Krug von der Partnerschaftsgesellschaft Lemgo sekundierte dies und hob die Vorzüge einer Städtepartnerschaft für die jungen Generationen hervor. Er selbst nahm bspw. an einem Schüleraustausch mit Lemgos englischer Partnerstadt Beverly teil und wenig später engagierte er sich auch im Austausch den jeweiligen Jugendwehren. Damals erkannte er: „Ach, das ist also Partnerschaft. Das macht Spaß!“. Heute ist Herr Krug der stellvertretende Vorsitzende der Lemgoer Partnerschaftsgesellschaft.

Weitere Redebeiträge brachten Anekdoten aus der Anfangszeit der Städtepartnerschaft zutage. So berichtete etwa Ulrich Faßhauer, damaliger Lemgoer Stadtdirektor, von dem Andrang Stendaler Besucher (und ihrer Trabis) nach dem Mauerfall. Als dann sogar das Begrüßungsgeld ausging, ging er als Stadtdirektor selbst zu einem größeren Einkaufsmarkt und lieh sich kurzerhand dessen Tageseinnahmen.
Werner Kuloge, ein waschechter „Nachtwächter“ aus Lemgo mit Gewand und Hellebarde berichtete von aktuellen Neuigkeiten, wie etwa der Bemühungen der Initiative „LemGO Digital“ und teilte den Gästen gleich mit, wie man ihm das Wort „digital“ erklärt hatte. „Nachtwächter, schau mal. Deine Laterne zum Beispiel, die kann an oder aus sein. Die ist auch digital.“

Zum Abschluss des Festaktes trugen sich die Bürgermeister und Vertreter der Partnerschaftsgesellschaften in das goldene Buch der Hansestadt Stendal ein. Klaus Schmotz eröffnete im Anschluss eine Ausstellung, die die dreißigjährige Städtepartnerschaft dokumentiert. Bei Sekt, Kaffee und Kuchen hatten die versammelten Gäste Gelegenheit, sich diese Ausstellung als vorab anzusehen. Interessierte Bürgerinnen und Bürger haben noch in den kommenden Wochen Zeit, sich diese Ausstellung mit Schlaglichtern aus der gemeinsamen Geschichte selbst anzusehen.

Das Ende des Festaktes stellte aber noch lange nicht das Ende des Jubiläumsprogramms dar. Am Abend trafen sich Vertreter beider Städte auf dem Marktplatz und traten einen gemeinsamen Stadtrundgang an. Werner Kuloge versuchte sich einmal auf neuem Terrain und führte Lemgoer und Stendaler durch unsere Hansestadt. Zum Abschluss stand ein Besuch der Stendaler Lichttage und insbesondere die „Finissage“ in der Nordwall Classic Garage auf der Agenda. Hier zeigten uns die Musikschüler erneut wie schwungvoll diese Partnerschaft ist, denn das gemeinsame Konzert der Big Band der Musik- und Kunstschule Stendal und die Jazz-Pop-Band der Musikschule Lemgo, bildete den fulminanten Abschluss dieses Events.

Die Hansestadt Stendal möchte den Städtepartnerschaftsgesellschaften Lemgos und Stendals, sowie allen weiteren Unterstützern und Helfern danken, die diesen gemeinschaftlichen Austausch zu so einem schönen Ereignis gemacht haben. Die Beziehung zwischen uns und der Alten Hansestadt Lemgo steht beispielhaft für eine gelebte Städtepartnerschaft und wir freuen uns bereits auf die nächsten gemeinsamen Unternehmungen. Wir hoffen, dass sich unsere Gäste aus Lemgo bei uns so wohl fühlten, wie es Frank Boden tut, jedes Mal wenn er am Ortsschild Lemgos vorbeifährt: Als wären sie „Wieder mal zu Hause.“

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